Margreth Tews

Mediation

Mediation

Mediation ist ein mehrstufiges, strukturiertes Konfliktregelungsverfahren, welches weltweit erfolgreich praktiziert wird. Mediation ist überall anwendbar, wo zwei oder mehrere Personen oder Interessensgruppen für Ihre Konflikte eine eigenständig getroffene, für alle Beteiligten akzeptable, Lösung entwickeln wollen.

In Österreich hat die Mediation – neben den bekannten Anwendungsfeldern der Trennungs-, Scheidungs- und Familienmediation – nun auch in anderen Bereichen, wie jenen der Wirtschaft, der Umwelt und der Schule immer größere Bedeutung gewonnen. Auch innerhalb von Vereinen, Parteien und sonstigen Institutionen (etwa der öffentlichen Verwaltung) wird Mediation immer häufiger als professionelle „Kommunikationsstrukturierungs- und Klärungshilfe“ bei Streitigkeiten angewandt.

Denn: Konfliktpartner, welche sich in einer offenkundigen Sackgasse befinden, „alleine“ nicht mehr weiterkommen und miteinander keine Verständigung mehr herzustellen vermögen, können im Rahmen einer Mediation ein für sämtliche Beteiligten befriedigendes Ergebnis gemeinsam erarbeiten. Selbst, nachdem bereits gerichtliche Schritte gesetzt wurden, ist, unter bestimmten Voraussetzungen, die Inanspruchnahme von Mediation sinnvoll.

Mit Hilfe von MediatorInnen – den neutralen, unabhängigen, allparteilichen und verschwiegenen Begleitern des Konfliktlösungsprozesses – erfahren die Beteiligten, dass faire Lösungen ohne „Sieger und Verlierer“ mit einem „win-win“ Ergebnis möglich sind.

  • Mediation ermöglicht Konflikte in gegenseitiger Achtung zu bearbeiten.
  • Mediation hilft ausgewogene und praktikable Lösungen zu finden mit denen alle Beteiligten einverstanden sind.
  • Mediation erspart den Betroffenen zermürbende Auseinandersetzungen, lange Gerichtsverfahren und hohe Kosten.
  • Mediation ermöglicht neue Blickwinkel für zukünftige Konfliktsituationen zu entwickeln, um Auseinandersetzungen präventiv zu vermeiden oder diesen nicht hilflos gegenüber zu stehen.

Mediationsgespräche sind streng vertraulich. MediatorInnen stehen unter Schweigepflicht und dürfen auch bei Gericht keine Auskunft über den Inhalt der Mediation geben.

MediatorInnen werten und urteilen nicht. Sie treffen keine Entscheidungen.

MediatorInnen sind für den Prozess der Mediation verantwortlich und sorgen dafür, dass die begonnenen Gespräche in Gang bleiben.

Lösungen werden von den Streitparteien selbst – unter Anleitung der MediatorInnen – erarbeitet.

Die MediatorInnen achten darauf, ein eventuell vorhandenes Machtungleichgewicht auszugleichen, dass die Gesprächsregeln eingehalten werden, machen weiters darauf aufmerksam, wenn die erwogenen Vereinbarungen unrealisierbar erscheinen oder gesetzwidrig sind. Sie sorgen auch dafür, dass sich die Beteiligten ihrer, hinter den Streitpositionen verborgenen, Gefühle und Interessen bewusst werden.